AUSTRIA CAMPUS
AUSTRIA CAMPUS neuer Business-Hotspot in Wien
Bauherr: SIGNA Architekt: Boris Podrecca Architekten, Soyka / Silber / Soyka, HD Architekten, Maurer & Partner, Philipp Derganz Bauzeit: 2015-2018 Bildrechte: SIGNA, UniCredit Bank Austria … und eine der größten Projektentwicklungen Europas An einem der interessantesten Geschäftsstandorte – im 2. Wiener Gemeindebezirk – entsteht als wesentliches Objektensemble eines neuen Stadtteils auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs der sogenannte AUSTRIA CAMPUS. Er umfasst fünf moderne und unter dem Aspekt der Nachhatigkeit errichtete Büro- und Mixed-Use-Gebäude mit eigener Infrastruktur und perfektem Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz. Gut die Hälfte der Bürofläche wird künftig als österreichische Unternehmenszentrale der UniCredit Bank Austria genutzt. Weiters sind ein Hotel, zahlreiche Einzelhandelsflächen, ein Konferenzzentrum, ein Ärztezentrum, ein Kindergarten sowie Gastronomieflächen geplant. Hochwertige Architektur Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro ist der AUSTRIA CAMPUS eine der größten Projektentwicklungen Europas. Als Grundlage für die Errichtung dienen die Pläne der Siegerprojekte des städtebau-lichen Wettbewerbs (Architekt Boris Podrecca) sowie des Realisierungswettbewerbs für das Kopfbauwerk (Soyka / Silber / Soyka Architekten; siehe Seite 28). „Das Ideogramm des Projekts schlägt eine großzügige Zusammenfügung von Stadtlandschaft und gebauter Stadt vor. Die Architektur der Arbeitswelt wird in diese Polarität eingebettet und bietet zugleich den Zipp und die Rahmenhandlung beider Sphären“, beschreibt Architekt Boris Podrecca seinen Entwurf für den AUSTRIA CAMPUS. Il Duomo Das Kopfbauwerk, von Georg Soyka und Wolfgang Silber „Il Duomo“ genannt, ist das nach außen hin markanteste Gebäude. Exakt im Rahmen der widmungstechnischen Vorgabe entsteht ein 10-geschoßiger, 35 m hoher Riegel, der im städtebaulichen Kontext zum AUSTRIA CAMPUS steht. Die sanft geknickten, mäandrierenden Baukörper finden im „Il Duomo“ eine formale Fortsetzung. Herausragende Lage Der besonderen Lage des Bauplatzes Rech-nung tragend – im Westen direkt am Bahngleis, im Osten parallel zum ehemaligen IBM-Gebäude und von dessen Straßenfront um fast 40 m zurückversetzt –, nutzt das Gebäude im Süden die gesamte Bauplatzbreite und stellt auf diese Weise eine markante Fläche in der Blickrichtung vom Praterstern her zur Schau. Durch das Anfügen zweier Quertrakte entsteht eine kammartige Grundrissstruktur, die ein hohes Maß an bestens belichteten und im Einrichtungslayout vielfach zu bespielenden Nutzflächen schafft. Städtebauliche Aspekte Das wesentliche typologische Element der Sockelzone ist die Torfunktion und Durchlässigkeit zum gesamten Austria Campus. Die vorbeiströmenden Fußgänger und Radfahrer finden beidseits des Gebäudes attraktive städtebauliche Situationen vor. Die der Walcherstraße zugewandte Seite ist durch eine zweigeschoßige Arkade vor Wind und Wetter geschützt, die den Bahntrassen zugewandte Seite erweitert sich nischenartig zu kleinen attraktiven Plätzen. (Quelle: Soyka / Silber / Soyka) Weiters zeichnen die beiden Architekturbüros von Dieter Hayde (HD Architekten) und Ernst Maurer (Maurer & Partner) für Ausführungsplanungen im Bereich des AUSTRIA CAMPUS verantwortlich. Neue Büro- und Arbeitswelten Mitte 2018 wird die Bank Austria hier alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den zentralen Wiener Bereichen und den gesamten Vorstand konzentrieren. Aus dem Vorstand der Bank heißt es dazu: „Der Baufortschritt am AUSTRIA CAMPUS geht seit Beginn der Arbeiten zügig voran. Nach der Übersiedlung der bestehenden Standorte werden Mitte 2018 rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im neuen Headquarter arbeiten. Mit unserer neuen Unternehmenszentrale ist auch der Aufbruch in eine neue Welt des Arbeitens verbunden. Es entsteht hier eine zukunftsweisende Bürolandschaft mit neuen, sehr attraktiven und effizienten Arbeitsplätzen und Arbeitsweisen, eingebettet in großzügige Grünflächen.“ Fertigstellung Ende 2018 Das Gesamtprojekt AUSTRIA CAMPUS wird Ende 2018 fertiggestellt. SIGNA-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber betont: „Der AUSTRIA CAMPUS mit insgesamt rund 9.000 Arbeitsplätzen ist ein zentraler Bestandteil des städtebaulichen Gesamtprojekts am Nordbahnhof. Die eigens entwickelte Infrastruktur und die perfekte Verkehrsanbindung mit unmittelbarem Anschluss an das U- sowie S-Bahn-Netz und der Verkehrsknotenpunkt Praterstern, der die Verbindung zum Wiener Flughafen in kurzer Zeit gewährleistet, machen den AUSTRIA CAMPUS zu einem attraktiven Business-Hotspot am Wiener Markt. Damit setzen wir nicht nur einen Meilenstein für den 2. Bezirk, sondern auch einen enorm wichtigen Impuls für die Wirtschaft in der Bundeshauptstadt Wien.“ Effiziente Ressourcennutzung Neben Effizienz und Flexibilität wird in der Projektentwicklung auch Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So wird beispielsweise die oberflächennahe Erdwärme (Geothermie) genutzt. Die vor Ort erzeugte Energie wird zum Kühlen und Heizen in den Gebäuden verwendet. Mit einem zukunftsweisenden Konzept für die effiziente Nutzung wertvoller Ressourcen werden unter anderem Zertifizierungen gemäß ÖGNI und LEED angestrebt.Fakten
Adresse
Direkt am Verkehrsknoten „Praterstern“
Fläche
Grundstück: 50.000 m2
BGF: 303.000 m2
Mietfläche (oi.): 200.000 m2
dv. Bank Austria: 105.000 m2
Architektur
Boris Podrecca Architekten
Soyka / Silber / Soyka
HD Architekten
Maurer & Partner
Chronologie
Übernahme Standort durch SIGNA: 2014
Spatenstich: 11.12. 2014
Bauphase: 2015 – 2018
Fertigstellung geplant: 2018