Future Base
Wo Zukunft stattindet
Architekt: Architekten Maurer & Partner ZT GmbH; Projektleiter: Mag. Ing. Gino A. Pölinger Projektentwicklung / Bauherr: GGVier Projekt-GmbH; Wirtschaftsagentur Wien; Wiener Städtische / Vienna Insurance GroupFUTUREbase fertiggestellt und vermietet
Das FUTUREbase genannte Gebäude im 21. Wiener Gemeindebezirk, Floridsdorf, wird seinem Namen durch innovative Planung – die Architektur kommt von den Architekten Maurer & Partner – und Technik gerecht. Die Fassade schließt sich den hohen Ansprüchen an. Unter der vom Architekten gewählten, einheitlich perlmausgrauen Oberfläche der mit versetzten Stoßfugen montierten Fassade verbergen sich das Stahlbetontragwerk, eine mineralische, vlieskaschierte Wärmedämmung sowie die Hinterlüftungsebene. Die Fassadenelemente bieten den größtmöglichen Wärmeschutz, das Aluminium schützt das Gebäude zuverlässig und nachhaltig vor Witterungseinflüssen. Die Hinterlüftung reguliert den Feuchtigkeitshaushalt, verhindert einen Wärmestau und beugt Feuchteschäden vor. Durch die Materialwahl grenzen sich Sockelzone und Hochbaubereich optisch voneinander ab und setzen architektonische Akzente. Architekt Christoph Maurer: „Das im April 2018 eröffnete Büro- und Laborgebäude auf den ehemaligen Paukergründen, ein moderner Technologie- und Gründercampus, der sich aus TECHbase, ENERGYbase und eben FUTUREbase zusammensetzt, erfüllt durch die Realisierung von Bauteil- und Wandaktivierungen, den Einsatz von Spezialgläsern, effizienten Energiesparsystemen und ökologischen Baumaterialien – entsprechend den Vorgaben des Österreichischen Instituts für Bauen und Ökologie – höchste Maßstäbe in Bezug auf Nachhaltigkeit und die zielführende Verwendung von Ressourcen.“
Vienna Innovation Area
Auf einer Fläche von über 10.000m² wird das FUTUREbase in der Vienna Innovation Area modernste Büro-, IT- und Laborflächen, Seminar- und Besprechungsräume bieten. Mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) konnte ein adäquater Mieter und Nutzer gefunden werden, der in Ergänzung zum vom Entwickler und Bauherrn, der GGVier Projekt-GmbH (Projektpartner sind die Wiener Städtische Versicherungs AG und die Wirtschaftsagentur Wien, ein Fonds der Stadt Wien), aufgebrachten Investitionsvolumen für die Errichtung einen namhaften Betrag in die Infrastruktur, beispielsweise Forschungs- und Laboreinrichtung, investiert.Durchdachtes Raumkonzept
Das AIT darf sich als Hauptmieter über ein durchdachtes Raumkonzept freuen, das kaum Wünsche offen lässt, dafür jedoch vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung einer modernen Arbeitswelt eröffnet. Die Haupterschließung erfolgt im wesentlichen über die Eingangshalle an der Giefinggasse. Zwei Stiegenhäuser sind mit Aufzügen ausgestattet. Alle Zugänge sind barrierefrei. Die interne Gebäudeerschließung ist ringförmig um einen Innenhof und die beiden Stiegenhäuser angeordnet. In den Obergeschoßen des FUTUREbase befinden sich im wesentlichen Büroflächen mit großzügigen Besprechungsräumen und natürlich belichteten Kommunikationszonen. Das Erdgeschoß steht aufgrund der großen Raumhöhe Sondernutzungen offen und verfügt über einen weitläufigen Eingangs- und Foyerbereich. Im Untergeschoß befinden sich sowohl Arbeits- und Technikräume als auch diverse Abstellbereiche, die über eine Abböschung ebenfalls aus natürlicher Quelle belichtet werden. Der Gestaltung der Officebereiche sind grundsätzlich kaum Grenzen gesetzt. Doppelböden und verschiebbare Wände ermöglichen eine individuelle und vor allem flexible Nutzung der Räumlichkeiten. Kleinteilige Einzelbüros sind genauso leicht organisierbar wie großflächige Gruppenbüros oder sogenannte „open-space“-Lösungen. Weiters stehen in jedem Geschoß Sitzungszimmer unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Zur Förderung der Kreativität und Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden Freibereiche, Kommunikationszonen, Atrien und Loggien geschaffen, die optimale Arbeits-bedingungen gewährleisten sollen. Im Bereich der Freiflächen der Liegenschaft stehen 60 Fahrradabstellplätze, 65 PKW-Stellplätze sowie eine E-Tankstelle zum Aufladen von Elektrofahrzeugen zur Verfügung.Haustechnik auf Höhe der Zeit
ZHinter den technischen Highlights, auf die die Nutzer des Gebäudes künftighin ihren Fokus legen werden, wollte auch die Haus- und Gebäudetechnik nicht zurückstehen. Das haustechnische Gebäudekonzept ist dementsprechend auf der Höhe der Zeit und weist eine Vielzahl an Einzelkomponenten auf, die in Summe ein ökologisches und wirtschaftliches Ganzes ergeben: • Heizung und Kühlung des Gebäudes durch Betonkernaktivierung; • Beheizung durch eine Wärmepumpe, wobei das Grundwasser als Wärmequelle dient; • die relativ niedrige Temperatur des Grundwassers wird im Sommer an die Betonkern-aktivierung übertragen (freie Kühlung); • mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für sämtliche Räume; • neben der Sicherstellung des hygienischen Luftwechsels in den Büros, Besprechungs- und Arbeitsräumen werden innenliegende Räume und Sanitärräume über diese Lüftungsanlage entlüftet; • Regenwasserabfluss erfolgt verzögert und wird auf Eigengrund versickert; • der Betrieb einer Photovoltaikanlage auf dem extensiv begrünten Flachdach. Apropos: Die Überschussenergie dieser PV-Anlage wird in einen gebäudeeigenen RedFlow-Batteriespeicher eingebracht. Damit wird ein Forschungsprojekt der FH Technikum unterstützt, bei dem neben der Speicherlösung eine zeitpunktgenaue Erhebung der Stromproduktion und -verbräuche möglich ist. Mit diesen Informationen geht eine Verbesserung der Energieeffizienz, aber auch eine kostengünstige Versorgung des Gebäudes mit Speicherenergie in Abhängigkeit des aktuellen Stromtarifs einher.Fakten
Giefinggasse 4
A-1210 Wien
BGF: 12.433 m2
Nutzfläche: 10.000 m2
Geschoße: 6 (dv. 1 UG)
Architekten Maurer & Partner ZT GmbH;
Projektleiter: Mag. Ing. Gino A. Pölinger
Planungsbeginn: 01 / 2015
Baubeginn: 07 / 2016
Gleichenfeier: 02 / 2017
Fertigstellung: 03 / 2018