THE ICON VIENNA

Landmark am Hauptbahnhof

Ausführender Architekt: HNP architects Projektentwicklung / Bauherr: SIGNA Website: www.THE-ICON-VIENNA.com

René Benkos SIGNA errichtet neues Tor zur Wiener Innenstadt

THE ICON VIENNA am neuen Wiener Hauptbahnhof setzt an diesem urbanen Standort mit seinen drei unterschiedlich hohen Türmen ein architektonisches Zeichen. Der multifunktionale Bürokomplex, der im Stadtteil Quartier Belvedere von SIGNA bis Herbst 2018 errichtet wurde, prägt das Stadtbild des 4. und 10. Gemeindebezirks Wiens wesentlich mit.

Direktzugang zum Hauptbahnhof

Den Planern war es ein Anliegen, hier ein modernes Gebäude zu schaffen, das sich harmonisch in seine Umgebung einfügt. Für die architektonische Entwicklung von THE ICON VIENNA lud Bauherr SIGNA im Jahr 2012 zu einem einstufigen, internationalen Wettbewerb, aus dem das gegenständliche Projekt hervorging. Die Jury würdigte vor allem „die Wahl der Baukörperformulierung, seine Durchlässigkeit im Erdgeschoß sowie die Klarheit und Richtigkeit in der Orientierung der Baukörper.“ Als überzeugend erachtete sie außerdem die Organisation der drei Baukörper zueinander, die Differenziertheit der Ausformulierung der Fassade sowie die Öffnung zur Stadt. So schafft eine ansprechende, belebte Sockelgeschoßzone einen öffentlichen Begegnungsraum als Bindeglied zu den Nachbarliegenschaften und dem Wiener Hauptbahnhof. Die Verbundenheit mit dem umliegenden Areal zeigt sich auch konzeptionell: Vor Ort ist THE ICON VIENNA das einzige Bürogebäude, das über einen direkten Zugang zum Hauptbahnhof verfügt. Damit ist das Gebäude selbst bereits eine Schnittstelle im städtischen Netz, zum Fernverkehr der ÖBB sowie zur neu entstandenen BahnhofCity. An der Hauptverkehrsader Wiedner Gürtel gelegen, ist das Gebäude auch an den Individualverkehr hervorragend angebunden. In den Untergeschoßen befinden sich zahlreiche Stellplätze für PKW und Motoräder. Auch Radwege in der Umgebung sind bestens ausgebaut.

Attraktive und flexible Flächen

Vom Einzelbüro bis zur Open-Space-Lösung ist jede Konfiguration möglich. Das Regelgeschoß mit einer Fläche von rund 1.700 m² kann in bis zu vier Mieteinheiten unterteilt werden, sodass individuelle Büroformen, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Mieter, umgesetzt werden können. Als Multi-Use-Objekt bietet THE ICON VIENNA nicht nur Officeflächen. Jeder der drei Türme wird über eine eigene Lobby erschlossen. Die Etagen vom ersten Untergeschoß bis zum ersten Obergeschoß ergänzen den Bürostandort mit bedarfsorientierten Geschäfts-, Gastronomie- und Infrastrukturflächen.

Alu-Glas-Fassade

Zum markanten Erscheinungsbild von THE ICON VIENNA tragen in wesentlichem Ausmaß die Alu-Glas-Fassadenelemente bei, mit denen der Hochhauskomplex ausgestattet ist. Sowohl die Fassade für die drei Türme als auch deren Dächer sind komplexe Neuentwicklungen, die die individuellen Vorstellungen des Bauherrn und der Architekten mit den hohen statischen und bauphysikalischen Anforderungen in Einklang bringen. So entspricht etwa der Grundriss der Turmgeschoße einem unregelmäßigen Trapez, dessen Außenecken gerundet ausgeführt werden. Die Obergeschoße aller Bauteile stoßen auf ein- bis zweigeschoßige Sockelbauten, die zu den angrenzenden öffentlichen Bereichen und im Verhältnis zu den Obergeschoßen zurückspringen. Dadurch entstehen überdachte, mit Metalluntersichten verkleidete Flächen auf Straßen- bzw. Gehsteigniveau. Die alle Bauteile verbindende Mall wurde mit großzügigen Lichtdächern und Portalen ausgeführt. Die Gebäudehüllen der drei Türme von THE ICON VIENNA bestehen aus zweischaligen Elementfassaden, die mit Sicherheitsgläsern ausgestattet sind. Die innere Fassadenebene ist wärmegedämmt und verfügt über eine dreifache Isolierverglasung. In die Elemente sind Flügel eingebaut, die zu Lüftungszwecken mit einer maximalen Öffnungsweite von 11 cm geöffnet werden können. Für Reinigungs- und Wartungsarbeiten lassen sich die Flügel komplett öffnen.

Der Fassadenzwischenraum weist eine Tiefe von 25 cm auf und wird mittels Lüftungsschlitzen in jedem Fassadenelement seitlich und oben be- bzw. entlüftet. In diesem Bereich sind auch die seilgeführten und mit Elektromotoren betriebenen Raffstore-Sonnenschutzanlagen platziert. In die äußere Fassadenebene sind Einscheiben-Sicherheitsgläser als Prallscheiben in verschiedenen Glasstärken eingebaut. Diese richten sich nach den jeweils vorherrschenden bzw. zu erwartenden Windverhältnissen. Sämtliche Glas- und Aluteile der einzelnen Fassadenelemente sowie der Sonnenschutz wurden bereits werkseitig vormontiert, um durch einen möglichst hohen Vorfertigungsgrad die Bauzeit reduzieren zu können. Die größten Elemente sind 2,7 m x 5,4 m groß und rund 1.300 kg schwer. An den Gebäudekanten wurde die Außenhaut entsprechend den architektonischen Vorgaben mit in unterschiedlichen Radien gebogenen Gläsern und ebenso gebogenen Fassadenprofilen ausgeführt. Als Abschluss der obersten Geschoße der drei Türme wurde als Windschutzmaßnahme jeweils eine sogenannte „Paravent-Fassade“ mit einer Aufbauhöhe von bis zu 5,4 m auf die zweischalige Außenhaut aufgesetzt. Diese besteht aus ebenfalls verglasten, aber nicht wärmegedämmten Elementen, die von einer feuerverzinkten und pulverbeschichteten, massiven Stahlrahmenkonstruktion gehalten werden. Gemäß den Anforderungen an ein modernes Bürogebäude ist die Gebäudehülle mit einem Beschattungs- bzw. Belichtungssystem ausgestattet, die Energieeffizienz und Behaglichkeit gleichermaßen sicherstellen. Ein außenliegender, automatisch gesteuerter und individuell regelbarer Sonnenschutz sowie ein innenliegender Blendschutz reduzieren einen überhöhten Wärme- und Lichteintrag. Lichtlenkungselemente im oberen Bereich der Fassaden sorgen für optimale Nutzung von Tageslicht und die Ausleuchtung der tieferliegenden Raumbereiche, sodass diese auch bei geschlossenem Sonnenschutz und ohne künstliche Beleuchtung ein ausreichendes Lichtniveau aufweisen.

Fakten

Adresse

Wiedner Gürtel 9 – 13,

Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 2 – 4

A-1100 Wien

Flächen & Mengen

Türme: 3 (88, 66, 38,5 m)

BGF: 134.500 m2

Grundstücksfläche: 8.300 m2

Architektur

HNP architects

Chronologie

Baubeginn: 11 / 2015

Dachgleiche: 01 / 2018

Fertigstellung: 2018

Galerie

Projektpartner

Palais Schottenring Vienna
Future Base